Die Meißner Segelfreunde hatten zu Ihrem Vereinsjubiläum eingeladen - und die perfekte Organisation begann bereits mit dem Wind: Bei einem Südost, der stetig mit 4 Bft. daherkam (einige Böen wurden sogar mit 6 Bft. vermessen), waren die 34 Stromkilometer "von Steg zu Steg" von den fünf teilnehmenden Wachwitzer Kreuzern in knapp drei Stunden absoviert - komplett unter Segeln, versteht sich.
In Meißen wurden wir bereits am Steg empfangen und in die Liegeplätze eingewiesen - eine logistische Meisterleistung der besonderen Art, waren doch insgesamt 18 Gästeboote aus (wenn ich richtig gezählt habe) 6 elbanliegenden Vereinen unterzubringen. Als alle Leinen fest waren, wurde nach einem offiziellen Teil - sogar der Oberbürgermeister der Stadt Meißen war zugegen - und einem nostalgischen Teil mit Fotos aus den Anfangsjahren und Filmen von besonderen Höhepunkten ( ;-) ) des Vereins das Tanzbein geschwungen - oder einfach nur gequatscht. Für Verpflegung war gesorgt: Über offenem Feuer hing ein Kessel mit köstlicher Gulaschsuppe ... Es dauerte bis nach Mitternacht, ehe die letzten "Feierer" dann den Weg zurück zum Steg auf die Boote fanden.
Zur Rückfahrt am Sonntag - die wegen des weiterhin kräftigen Südost unter Motor stattfinden mußte - versöhnte uns zumindest die Sonne mit einem schönen Spätsommertag.
Nochmals herzlichen Dank an die Meißner Segelfreunde für den tollen Abend - und: Mast- und Schotbruch !
Steg und Trockenliegeplätze waren fast leer, als der SCW am Freitag nachmittag bei Sonnenschein und gutem Segelwind mehrere Veranstaltungen gleichzeitig durchführte. Die Kinder und Jugendlichen waren zum ersten Training nach den Ferien angetreten. Außerdem lockte ein Schnupperkurs zahlreiche Kinder mit ihren Familien in den Club. Parallel dazu hatte der Verein Gäste aus Politik und Wirtschaft zum VIP-Segeln eingeladen. Während also ein Teil der Boote in Richtung Pillnitz segelte, trainierten die Junioren im Wachwitzer Raum. Die Neulinge wurden dabei auf größeren Booten untergebracht und lernten auf diese Weise die vielen Möglichkeiten des Vereins recht eindrucksvoll kennen. Die durchführenden Trainer hatten dabei alle Hände voll zu tun, vor allem die Minuten, als das Trainerboot ausfiel, der Wind stark zunahm, während noch mehrere Kindersegeljollen auf dem Wasser waren und auch noch ein Dampfer vorbeizog. Zum Glück war in diesem Minuten Tobias mit dem Schlauchboot auf dem Wasser, so dass die Sicherung trotzdem gewährleistet war. Während die VIP's im Clubraum einige interessante Gespräche führten, luden die Junioren einige Transporte auf. Denn am Wochenende fand neben der Regatta zum Weinfest an der Elbe bei Pirna auch die Kinder- und Jugendregatta in Bautzen statt, an der 7 Wachwitzer Jollen teilnahmen.
Zwei Wachwitzer Ixylon und der Loschwitzer Kutter Ruckswilli haben auf ihrer Reise vom 26.August bis 2.September 2006 den Zusammenfluss von Moldau und Elbe besucht. Das Wetter war an allen Tagen nicht sonderlich, häufige Regenschauer und herbstliche Temperaturen stellten eine echte Herausforderung dar. Gekocht wurde meist am Abend über dem Feuer. Das Holz dafür wurde vorsorglich aus Dresden mitgeführt. Tagsüber gab es viel Obst und Gemüse, Salami sowie ausreichend süße Snacks. Nach den beiden ersten recht anstrengenden Reisetagen bauten die Mannschaften ihr Lager im Yachtclub Lovosice auf und genossen einen ruhigen dritten Tag segelnd am Zernosekysee. Am vierten Tag ging es unter Segeln bzw. mit Motorkraft weiter in Richtung Roudnice. Auch dort blieb das Lager für zwei Nächte stehen, denn am Wendepunkt (Kilometer 0 Melnik) gibt es leider keine guten Zeltmöglichkeiten. So legten die Boote nach mehreren Schleusen und Segelkilometern gegen Abend wieder in Roudnice an. Am sechsten Tag (Rückreise) wurden Zelte und Kochkiste wiederum für 2 Nächte im Yachtclub Lovosice aufgebaut. Die guten Sanitärbedingungen und die nette, unkomplizierte Aufnahme waren dafür Grund genug. Ein Knüppelkuchenwettbewerb (1), Knoten- und Leinenwurftraining sowie eine leider dringend gewordene Motorenreparatur ließen keine Langeweile aufkommen. Nach einem weiteren Segeltag am Zernosekysee und einem ungeplanten, aber interessanten Treffen mit tschechischen Jugendlichen (2) absolvierten die Boote die 109 km nach Dresden in 9 Fahrtstunden und machten am frühen Abend wieder in Wachwitz bzw. Loschwitz fest. (1) bester Knüppelkuchenbäcker: Franz; (2) Dolmetscher: Lukas
Zum letzten August-Wochenende luden nun schon zum vierten Male eine Handvoll Enthusiasten zum Holzpiratenfestival ans Steinhuder Meer ein. Auch drei Wachwitzer Piraten und zwei befreundete Mannschaften aus Kriebstein nahmen die lange Fahrt auf sich, um bei dieser Regatta der etwas anderen Art, bei der nur Holzboote zugelassen und Spinnaker verboten waren, teilzunehmen. Der Spaß sollte an beiden Tagen im Vordergrund stehen, genau wie der Erfahrungsaustausch über die Pflege der "Oldtimer"-Schiffe - und beides war intereuropäisch, denn auch eine österreichische und eine dänische Mannschaft fanden sich zum wiederholten Male in Niedersachsen ein. Letztere gewann zudem noch den Preis für den von allen Teilnehmern gewählten schönsten Holzpiraten! Zum Sportlichen - am Sonnabend kam zu dem strömenden Regen am Nachmittag wenigstens noch ein ganz vernünftiger Wind aus den Wolken, so daß 4 Wettfahrten durchgeführt werden konnten. Auch wenn es um nicht mehr als den Spaß ging, stimmte es schon ein wenig stolz (zum Teil auch etwas peinlich), dass von allen 16 Teilnehmern wir Sachsen die ersten fünf Plätze unter uns ausmachten. 1. Kürth/Forberger-"Goldene" Kommode; 2. Seifert/Seifert-Schnorchel; 3. Höpfner/Forberger-"Schwarze" Kommode; 4. Werner/Inge-Oldie; 5. Eggerichs/Eggerichs-Oldtimer. Wer schon immer mal statt verschiedener Flaggen ein einziges Rundumlicht als Startsignal, das gemeinschaftliche Festlegen des Kurses und Startzeit im Bierzelt und eine gemeinschaftliche Sonntagsausfahrt erleben möchte, sollte sich das Festival im nächsten Jahr am gleichen Ort vormerken (letztmalig, dann soll die Regatta Jahr für Jahr durch Deutschlands Reviere tingeln).
Zur gemeinsamen Lichterfahrt anlässlich der Veranstaltung "Dresden mobil" hatten die Wachwitzer Segler alle Dresdner Wassersportvereine aufgerufen. Schade, dass nur wenige Motor- und Segelboote diesem Ruf folgten. So war die Flottille sehr klein, als sie sich am frühen Abend in Johannstadt sammelte. Nach einer großen Ruderbootsflotte starteten die Boote bunt mit Flaggen geschmückt auf der Elbe stromab und ankerten später unterhalb der Marienbrücke. Es blieb genügend Zeit zum Abendbrot und einem kleinen Schwatz von Boot zu Boot. Auch ein Radebeuler Segelboot gesellte sich noch dazu. Nach dem Feuerwerk fuhr die Flottille, nun mit leuchtenden Lichterketten und Fackeln geschmückt, durch die Dresdner Innenstadt stromauf. Die Brückendurchfahrten bei Nacht wurden dabei eine besondere Herausforderung. Vor allem die Carolabrücke hielt eine Überraschung bereit, war sie doch mit einem Wasservorhang versehen und hielt somit eine kurze Dusche bereit. Das Ambiente der beleuchteten und ungewöhnlich belebten nächtlichen Innenstadt, das Feuerwerk, die zahlreichen Gäste auf den Brücken und am Ufer machte den Abend zu einem beeindruckenden Erlebnis.