Durch den Sponsorvertrag mit der Dresdner Firma Bellan-Catering konnte (nun doch) der geplante 420er gekauft werden. Am Sonntagnachmittag wurde er durch Roman Schütt (Regattaservice Schütt) geliefert. Zum Glück waren trotz empfindlicher Kälte und 1. Advent einige Mitglieder da, um das Boot in Empfang zu nehmen. Schließlich sollte doch der erfahrene Trainer und Regattasegler aus Tutzing gleich noch den Grundtrimm vornehmen. Die 420er-Segler Maria, Carsten und Anne halfen dabei fleißig mit und zeigten so ihr besonderes Interesse an dem Boot, welches Anfang Januar an die beste JC-Mannschaft für ein Jahr zur Nutzung übergeben wird. Besonders unterstützte die nötigen Arbeiten auch der erwachsene 420er-Segler Benjamin G.! Sicher werden seine Erfahrungen und Hinweise auch in der nächsten Monaten benötigt, um aus diesem funkelnagelneuen, noch unbekannten Boot ein gutes und schnell segelndes Regattaschiff zu machen. Dazu, und das wurde am Sonntagabend ganz deutlich klar, sind noch zahlreiche Feineinstellungen am Rigg vorzunehmen, zumal der Masttyp bis jetzt beim SCW noch unbekannt ist.
Am Samstagvormittag trafen sich die Kinder aus drei Vereinen der IG Juniorensegeln Oberelbe zu einem Training besonderer Art. Im Loschwitzer Hafen konnte das Wriggen probiert werden. Der Antrieb des Bootes kommt dabei durch einen am Heck bewegten Riemen, hat aber mit dem vor allem bei den jungen Seglern sehr beliebten Wriggen mit Hilfe der Ruderanlage nichts zu tun. Während das Wriggen mit dem Jollenruder von den Trainern wegen der Belastung der Ruderbeschläge hart kritisiert wird, ist das Wriggen mit dem Riemen eine durchaus interessante Fortbewegung (sofern das Boot dafür ausgerüstet ist). Ein Konversationslexikon beschreibt "WRIGGEN" so: "Ein Boot durch einen am Heck hin und her bewegten, bei der Bewegungsumkehr jeweils in bestimmter Weise gedrehter Riemen vorwärtsbewegen".(Bild unter www.wdl-dresden.de/wriggen.htm) Der WDL stellte für das Training Dingis und drei erfahrene Trainer zur Verfügung. An Land waren zwei Knotenbahnen aufgebaut und ein Lagerfeuer lud zum Aufwärmen ein. Höhepunkt war für alle die Rumpokal-Kartoffelsuppe, die über dem Feuer brodelte. Schade nur, dass so mancher mitessende Erwachsene vergaß, den kleinen Obolus für das Mittagessen zu entrichten (für die Kinder und Trainer war das Essen kostenlos). Insgesamt war die Veranstaltung eine willkommende Auflockerung der in jedem Jahr schwierigen Winterausbildung. Denn neben dem Ausgleichssport findet wöchentlich "trockene" Theorie statt. Und in den vergangene Wochen wurde bereits deutlich, dass diese Ausbildung für den Einen oder Anderen nicht unbedingt zu den Favoriten des Trainingsplanes gehört. Bleibt zu wünschen, dass weitere Events das Winterhalbjahr überbrücken helfen. Ideen und Initiativen auch aus dem Jugendvorstand sind da keine Grenzen gesetzt. Vielleicht gibt er ja auch in diesem Jahr eine JC-Weihnachtsfeier, Winterwanderung, Faschingsfeier oder einen Spieleabend....? Bis jetzt ist noch alles offen!
Am 18.11. fand nun unsere jährliche Hauptversammlung statt. Wie üblich, berichteten die Clubratsmitglieder über ihre Arbeit, erreichte Ergebnisse und Probleme.
Die Schiedskommission stellte die Ergebnisse ihrer Finanzkontrolle vor. Anträge wurden diskutiert und Beschlüsse gefasst. So wurde eine Reduzierung der zu leistenden freiwilligen kostenlosen Arbeitsstunden und eine einmalige Gebührenumlage auf alle Mitglieder beschlossen.
Jahresarbeitsplan und Finanzplan für das neue Jahr fanden ebenfalls nach gründlicher Diskussion und einigen Veränderungen Zustimmung. Es wurde dabei sichtbar, dass der SCW mit seinen Mitteln nach dem Prinzip strengster Sparsamkeit umgehen muss, haben doch die Reko des Clubhauses und weitere Baumaßnahmen die finanziellen Ressourcen des Clubs stark belastet. Wichtige perspektivische Aufgaben sind bei der Erhaltung und schrittweise Erneuerung des Stegs in Angriff zu nehmen. Die ausgezeichnete Arbeit im Kinder- und Jugendsport muss fortgeführt werden, traditionelle Veranstaltungen sind weiter auszubauen und neue Akzente für ein interessantes und alle anziehendes Clubleben zu setzen
Schließlich wurden Clubrat und Schiedskommission neu gewählt. Unser bisheriger Vorsitzender Lothar Blüher schied aus seinem Amt nach dreijähriger sehr erfolgreicher Tätigkeit aus. Unter seiner Leitung wurde die große Aufgabe des Clubhausrekonstruktion erfolgreich gemeistert. Daran hat Lothar Blüher den größten Anteil, nicht nur mit straffer Leitung, mit fachlichem Wissen und Engagement, sondern nicht zuletzt auch mit seiner bewundernswerten persönlichen Einsatzbereitschaft, die er nun bei der Anleitung der 4 Arbeitskräfte (1 € Job) erneut unter Beweis stellt. Lothar setzte auch inhaltliche Akzente im Clubleben als der begeisterte Segler, der er nun einmal ist. Es bleibt, Lothar Blüher für diese 3 Jahre Arbeit als Clubvorsitzender herzlich zu danken und dem neuen Vorsitzenden, dem bisherigen Schatzmeister Thomas Eggerichs viel Erfolg zu wünschen. An seiner Stelle wurde Thomas Weihermüller zum Schatzmeister und stellv.Clubvors. gewählt, Neuer Fahrtenwart wird Johannes Weihermüller sein, in die Funktionen Trainerratsvorsitzende (Iris Bönisch zugleich stellv. Clubvors.), Technischer Leiter (Hartmut Herrlich), Kulturwart (Lutz Steudel) und Schriftführer(Stefan Fischer) wurden die bisherigen Amtsinhaber wieder gewählt. Auch die Schiedskommission arbeitet in der bewährten Zusammensetzung weiter.
Am 07. und 08. Oktober fand die traditionelle Strommeisterschaft auf der sächsischen Elbe in drei Etappen zwischen Pirna und Dresden statt, veranstaltet vom Segelclub Dresden-Wachwitz (SCW).
Nachdem die Regatta bereits von ihrem "angestammten" Termin im Mai wegen damaligen Hochwassers auf den Herbst hatte verlegt werden müssen, war uns der "Elbgott" auch jetzt (noch ?) nicht wohlgesonnen und wirbelte das Regattafeld der "Piraten" kurz vor dem Ziel der zweiten Wettfahrt mit einer heftigen Windböe kräftig durcheinander. Vor der gemütlichen Abendveranstaltung, spätestens aber am Sonntagmorgen war daher erstmal "Bauen, Basteln und Schöpfen" angesagt, um die Boote wieder startklar zu bekommen. Zum Glück ist dies - bis auf einen Teilnehmer - auch gelungen.
Bei mithin gutem Wind auf allen drei Wettfahrten fuhren Dagmar Forberger und Frank Kürth vom gastgebenden SCW einen klaren "Drei-Satz-Sieg" in der Klasse der Piraten ein, ebenso klar konnten Benjamin Krull und Max Eggerichs (ebenfalls SCW) bei den Ixylons ihren Vorjahrestitel verteidigen. In der offenen Klasse ging der erste Preis an Alexander Franz und Wolfgang Beyer, die mit ihrem 20er Jollenkreuzer "Julchen" am Start waren.
Die Wettfahrt am Sonntag war gleichzeitig die letzte offizielle Segelveranstaltung des SCW in der Saison 2006, und so schlossen sich noch einige Sportfreunde "außer Konkurrenz" dem Regattafeld auf dem Weg ins Stadtzentrum an. Der immer noch kräftige Wind aus Südwest forderte zunächst eine stramme Kreuz stromab und gestattete dann ein bequemes "Gegen-den-Strom-Segeln" - wer hatte, konnte dabei noch einmal richtig seinen Spinnaker "auslüften".
Wer trotz des heftigen Windes als Zuschauer den Weg an die Elbufer - beispielsweise unterhalb der Dresdner Elbschlösser - gefunden hatte, wurde mit dem Anblick der unter vollem Tuch vorbeiziehenden Boote belohnt, getreu dem Motto unserer Regatta: Die Elbe gehört zu Dresden. Und Segeln gehört zur Elbe.
Zum letzten Wassertraining trafen sich die Segler der IG Juniorensegeln Oberelbe an der Kiesgrube Pratzschwitz bei Pirna. Ziel des 1. Tages war vor allem der erfolgreiche Abschluss von 10 Schnupperkursen und die Anfängerausbildung. Einige Mannschaften sollten außerdem die Möglichkeit bekommen, sich für das nächste Jahr neu zu orientieren. Auch deshalb hatten die Trainer den Transport aller Jugendboote organisiert. Leider nutzte die Wachwitzer Jugend das Angebot schlecht. Während sich auf insgesamt zwölf Optis 16 Segelkinder drängten, blieben 3 der 5 Jugendboote am Sonntag ungenutzt. Für die anwesenden Trainer und manche Eltern war das Grund zum Ärgern, hatten sie doch die Veranstaltung vorbereitet und ihre persönlichen Interessen hintenan gestellt, um abzusichern. Einige Optisegler dagegen wird es freuen, müssen oder wollen sie doch leider im nächsten Jahr von ihrer Bootsklasse absteigen. Vorher nutzten sie jedoch noch einmal die Gelegenheit, bei einer Regatta ihr Können zu zeigen. Sieger wurde übrigens Felix Hempel, es war für ihn ein guter Abschied vom Opti. Dieser Wettkampf am Sonntag galt auch als Abschluss der Ostsachsenliga 2006. Der Dank der Organisatoren geht vor allem an Helmut Loebe für die Besorgung der Genehmigungen, an Familie Simundt für die Bereitstellung eines Sicherungsbootes und an die vielen Eltern, die uns an diesem Wochenende durch Transporte und zahlreiche Hilfeleistungen so toll unterstützen. Noch ein Wort: Die Veranstaltung kostete die Organisatoren viel Kraft. Das vor allem, weil durch die laufenden Semesterferien 2 wichtige Mitstreiter fehlten und die anderen Trainer unaufschiebbare persönliche Verpflichtungen (Geburtstage, Seminargruppentreffen ...) hatten. So kam es vor allem am Samstagabend und am Sonntag früh zu unüblichen Problemen. Trainerratsvorsitzende Iris plant auch deshalb, in Zukunft die Geburtstage der Trainer und ihrer Familien besser zu beachten. Zeitgleiche Schul- und Semesterferien wünscht sie sich ja schon seit vielen Jahren, leider vergebens.