Auch wenn das geplante Dingiwriggen wegen zugefrorenem Loschwitzer Hafen ausfallen musste, wurde am Vortag des 2. Advent fleißig maritim gebastelt - in kleiner Runde zwar, aber dafür sehr entspannt. Es war für jeden etwas dabei. Schlüsselanhänger und Kerzen mit maritimen Fuß (Türkischer Bund) wurden geknotet und aus Holzklötzern und Leine entstanden schöne Untersetzer. Für die dekorativen Knotentafeln gab es in diesem Jahr keine Interessenten, aber so ganz nebenbei entstanden schöne Weihnachtskarten, es wurden hübsche Sterne gefaltet und geklebt und Windlichter gestaltet. Dabei wurden selbstgebackene Plätzchen geknabbert, reichlich Tee und ein wenig Glühwein getrunken sowie am Lagerfeuer Knüppelkuchen und Bockwürste gegrillt. So konnten alle Altersgruppen den Vormittag genießen. Für Neugierige sind Bilder der gebastelten maritimen Geschenke zu finden unter www.wdl-dresden.de\berichte.htm
7°C und Regen! Das Wetter war nicht sehr einladend, als 14 Unverdrossene am 7.November ihre Optimisten auf der Wachwitzer Wiese aufbauten. Der Wind wehte schwach aus östlicher Richtung, so dass er - gemischt mit dem durch die Strömung erzeugten Fahrtwind einen seltsamen Mix aus drehendem Flauten-Wind erzeugte. Es wurde um 2 Pokale gesegelt. Der eigentliche Rumpokal wandert schon seit vielen Jahren von Gewinner zu Gewinner. Um den Pokal für den schnellsten Holzopti wird erst seit letztem Jahr gesegelt! Gegen 10 Uhr war der erste Start - wie immer hatten auch in diesem Jahr die Jugendlichen die wichtigsten Positionen besetzt. Während die Loschwitzer Jugend das Sicherungsboot stellte, übernahmen die Wachwitzer die Wettkampfleitung. Nach dem Zieldurchgang in Loschwitz gab es neben heißen Getränken erst mal Kartoffelsalat mit Bockwurst, dann wurden die Boote vom Regenwasser befreit und der nächste Lauf gestartet. Das war gar nicht so einfach, denn wer zu zeitig aus der Hafeneinfahrt in die Strömung segelte, hatte ordentlich zu praddeln, um nicht vor dem Start über die Linie zu treiben. Aber es funktionierte zum Glück, denn auch ein Frühstart wäre schwer zu korrigieren gewesen. Der zweite Lauf war geprägt von vielen Kämpfen und Positionswechseln, so dass für die meisten die Platzierung bis zuletzt unklar war. Nach dem Zieldurchgang wurden die Boote am Johannstädter Ufer abgebaut und verladen, während die Auswertung die Wettkampfleitung vor einige Probleme stellte - und das nicht nur wegen der völlig durchnässten Ergebnisliste! Die mitsegelnden Trainer konnten sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen, stehen sie doch sonst immer vor dieser Aufgabe! So wächst sicher auch das Verständnis für die Arbeit der anderen, Trainerin Iris fand jedenfalls das Praddeln äußerst anstrengend. Knieschmerzen vom ungewohnten Sitzen hatten sicher alle und für manche war die Optimierung der bis zu 110 kg Lebendgewicht in der 2,3 m langen Kiste eine schwere Aufgabe. Sieger in der Gesamtwertung wurde übrigens Iris Bönisch (SCW) vor Lutz Kretzschmar (SCW) und Uwe Finsterbusch (SSSCD)! Den Holzbootpokal gewann wiederum Thomas Landgraf (SCW), gefolgt von Uwe Bönisch (WDL) und Bernd Gottschald (MSV). Weitere Ergebnisse unter www.wdl-dresden.de\berichte.htm. Die meisten Optis wurden nach dem Aufslippen in Johannstadt schnell verladen. Wolfgangs Monster-Hänger bot Platz für mehr Boote, als da waren. Vielen Dank noch einmal dafür. Danke auch den anderen fleißigen frierenden Akteuren an Land und auf dem Wasser, in der Küche und bei der Vorbereitung. Trotz der widrigen Wetterbedingungen war die Veranstaltung gelungen und hat gezeigt, dass die Segler von der Oberelbe durchaus zusammenhalten und gemeinsam segeln wollen und können - immerhin waren 6 der 10 Segel- und Seesportvereine zwischen Pirna und Meißen am Start! Schade, dass die Fangemeinde (Vereinsmitglieder / Familien) vergleichsweise klein war. Die nächste Veranstaltung auf dem Wasser ist übrigens noch in diesem Jahr - das Dingiwriggen in Loschwitz. Für das dabei auch geplante Basteln von Weihnachtsgeschenken haben sich die Loschwitzer schon einiges ausgedacht. Es lohnt sich also für alle Junioren - dabeizusein!
18 der 24 Junioren des SCW-Juniorenclub trafen sich am 22.Oktober zur jährlichen Hauptversammlung. Für den stellvertretenden Jugendsprecher Jakob Draheim war es gar nicht so leicht, die Versammlung zu leiten. Er meisterte seine Sache aber mit Hilfe von Optisprecher Viktor Waldleben souverän! Neben einer kleinen Auswertung der Saison waren vor allem einige wichtige Dinge für nächstes Jahr festzulegen. So unter anderem der Finanzplan. Größte beschlossene Anschaffung ist dabei ein neuer 420er. Auch wenn für den Wunschtyp (Ziegelmayer) noch eine große Summe fehlt (1500 Euro), so steht doch fest, dass es noch vor dem Trainingslager zum Kauf kommt! Außerdem wurde per Mehrheitsbeschluss ein Optiname für den zuletzt angeschaffenen Opti festgelegt. Ob der Name Elbatronic nun der schönste Bootsname auf der Elbe wird, sei dahingestellt, aber Demokratie ist auch im Jugendbereich eine faszinierende Sache. Spannend war letzten Endes auch die Wahl des Jugendvorstandes! In Abwesenheit wurde Felix Lentz zum Jugendsprecher gewählt und Jakob Draheim sein Stellvertreter! Optisprecher 2010 ist Beatrice Ulbrich. Bleibt dem neuen Jugendvorstand nur zu wünschen, dass er voller Elan die Vorschläge der Jugendlichen aufgreift und im nächsten Jahr die gestellten Ziele (mehr Regatten) erreicht und mit neuen Ideen ein erlebnisreiches Ausbildungsjahr 2011 (mit)gestaltet!
Der September war für den SCW ein ereignisreicher Monat! Neben drei Regatten, an denen SCW-Segler teilnahmen, fuhren 6 Optisegler noch einmal ins Trainingslager der Seesportler nach Bautzen. Die Elbeveranstaltungen allerdings - Strommeisterschaft und Absegeln - fielen leider dem nun fünften diesjährigen Hochwasser zum Opfer. Eine gewisse Erschöpfung macht sich bemerkbar, denn jedes Hochwasser kostet die SCW-Mitglieder viel Kraft. Bei steigendem Wasser ist das angeschwemmten Treibgut eine große Gefahr, die fast stündlich zu beseitigen ist! Geht dass Wasser zurück, muss der Steg langsam wieder in die ursprüngliche Position ins Flussbett gebracht werden. Viele Hände sind notwendig und die Schäden an den Booten sind leider nicht unerheblich. Kein Wunder also, dass die ersten Boote in diesem Jahr sehr schnell in der Halle verschwanden. Die beiden letzten wassersportlichen Veranstaltungen sind der Rumpokal (Ausschreibung unter www.wdl-dresden.de => Veranstaltungen) am 7.11. und das Nikolauswriggen im Loschwitzer Hafen am 4.12.! Neugierige, Zuschauer, Mitmacher sind zu beiden Veranstaltungen herzlich eingeladen.
Elf Jugendliche und Trainer des SCW und WDL legten mit dem Loschwitzer Kutter Ruckswilli und zwei Jollen am 18.September zur kleinen Wochenend-Wanderfahrt ab (Ziel Coswig). Das Verladen von Gepäck und Verpflegung verlief schnell und reibungslos - durch die jährlichen Wanderfahrten besteht da bereits gute Routine! Da es kaum einen Unterschied macht, ob die Fahrt über 2 oder 7 Tage geht, war der Stauraum auf dem Kutter prall gefüllt. Gleich nach dem Ablegen sollten die beiden Jollen in Schlepp gehen. Leider geriet dabei die Schleppleine der Ixylon in die Motorschraube, so dass erst mal eilig 2 Riemen gezückt wurden, um den Schleppzug von der Steganlage des MC Elbe freizuhalten! Das klappte problemlos, trotz des starken Westwinds. Die Dresdener Bogenbrücken passierten die Boote ohne Segel – schließlich setzte sich die Mannschaft zum großen Teil aus Neulingen zusammen! Nach der Marienbrücke wurden dann die beiden Jollen segelklar gemacht. Mit wechselnden Mannschaften kreuzten die Jollen bei schönstem Westwind stromab. Die beiden Bootsführer Tobias und Phillip meisterten dabei ihre Sache zuverlässig. Der Kutter blieb als Sicherungsboot ohne Segel, jedoch wechselte regelmäßig der Steuermann und es wurde viel gerudert. So kam keine Langeweile auf! An der Gohliser Mühle ankerte die Flottille und aß zu Mittag – typisch nach Kutterart – eine Schüssel mit Dauerwurst, Käse, Brot und Gemüse (darunter viel Zwiebel) ging so lange reihum, bis alle satt waren! Elins Kuchen war dann der krönende Abschluss – Danke noch einmal für die gute Idee. Da die Strecke nicht allzu lang war, konnten die Boote auf der Weiterfahrt trödeln, so wurde von Zeit zu Zeit auch ein kleiner Vorwindkurs gegen die Strömung gesegelt. Auf dem Kutter konnte man in Ruhe schwatzen, auch einmal Pläne schmieden und den sonst ja meist gestressten Trainern entspannt Fragen stellen. In der Marinekameradschaft Coswig angekommen, mussten die Boote erst einmal aufgeklart werden, keine leichte Aufgabe übrigens, Trainer können da ziemlich pingelig sein! Vier Zelte wurden später aufgebaut, nebenbei konnte der Grill heiß werden. Die Bratwürste und das Grillfleisch fanden nicht unbedingt große Begeisterung – das muss man im nächsten Jahr anders machen! Aber satt geworden sind alle, am Ende blieb nur noch eine einzige Backkartoffel liegen! Die zunehmende Kälte war sicher der Hauptgrund dafür, dass alle noch vor 21 Uhr in den Zelten verschwunden waren. Die ersten schwatzten zwar bereits 4 Uhr wieder, aber nach einem kurzen Trainerprotest kam der Zeltplatz wieder zur Ruhe! Gegen 7:30 Uhr wurde am nächsten Tag geweckt, stromauf musste einfach mehr Zeit eingeplant werden. Die Art des Frühstück verwunderte die Neulinge sicher etwas, aber nachdem 3 Brote alle waren, waren zum Glück auch alle satt! Ob die Idee der Kinder ernst gemeint war, nächstes Jahr die beiden fleißigen Küchendamen aus dem Trainingslager gegen zwei jugendliche Mitfahrer auszutauschen, bleibt offen. Scheinbar verschwindet aber das Wort "Abwasch" aus dem allgemeinen Wortschatz der heutigen Jugend. Zelte abbauen, Gepäck laden, Boote aufklaren, ablegen – alles ging danach erstaunlich diszipliniert vonstatten. Wirklich jeder brachte sich ein, das beeindruckte die Trainer schon sehr! Leider klappte das Segel setzen dann nicht ganz so gut, denn das Vorbereiten der Jollen war nicht perfekt. So brauchte der Kutter ewig, beide Jollen unter Segel zu bringen. Als auch der Filius stromauf segelte, war die Passat schon hinter der nächsten Kurve verschwunden! Interessant, was manche Jugendliche unter der vereinbarten Rufweite verstehen! An der Gohliser Mühle wurde wieder geankert, Elin hatte Iris beim Kochen einer Tomatensoße unterstützt, so dass am Ende 1,5 kg Spirelli tatsächlich bissfest in die 11 Schüsseln gefüllt werden konnten. Alle waren am Ende satt. Komisch, dass in den Stunden danach trotzdem alle Vorräte (Süßes aus den Taschen der Kinder sowie Gemüse und Obst aus der Versorgungsducht) gnadenlos alle gemacht wurden! An der Autobahnbrücke wurde das Segeln abgebrochen um den Zeitplan einzuhalten. In der Nähe der Weißeritzmündung kam er dann aber doch durcheinander, weil der Kutter ein havariertes Motorboot in den Schleppzug einordnete! Die übergestiegene Besatzung wurde gleich integriert, die Mutti begrüßte ihren Sohn, der just auf dem Kutter mitfuhr und die Trainer nutzten die Zeit, um zukünftige Veranstaltungen vorzuklären! In Neustadt wurde das Motorboot dann ans Ufer verholt. Die restliche Fahrt durch das Stadtzentrum war für den Einen vielleicht langweilig, bot aber jede Menge Sehenswertes. Mit 30 Minuten Verspätung traf der Schleppzug am Ende in Loschwitz ein! Das Entladen, Aufslippen, Abbauen und Reinigen ging (auch Dank der Unterstützung der inzwischen eingetroffenen Familien) sehr schnell, so dass nach einer weiteren Stunde die letzten das Gelände verließen! Herzlichen Dank möchten alle Teilnehmer noch einmal den Kameraden der MK Coswig sagen, die uns unkompliziert ihr Gelände zur Verfügung gestellt haben. Wir würden gern wiederkommen! Die Fahrt war einfach zu schön, um sie nicht zu wiederholen! Bilder zur Wanderfahrt findet Ihr untewr www.wdl-dresden.de