Flottillenfahrt vom 23.07. bis 05.08.2017

Nach umfangreicher Vorbereitung eines kleinen Kollektivs des SCW unter Leitung unseres Sportfreundes Hartmut Herrlich starteten ab Wachwitz 3 15er Jollenkreuzer und eine Ixylon-Jolle sowie ein Kielschwertkreuzer aus Berlin (ehemals vom Pirnaer Segelclub) nach kurzer Eröffnung auf dem Steg. Dazu kamen 2 Kutter des befreundeten Seesportvereins WDL mit einer kleinen Segeljolle im Schlepp. Insgesamt 10 Jugendliche beider Vereine bildeten die Kutter-Mannschaften unter Leitung von Bert und Tobias (WDL) als Skipper, unterstützt von Iris und Ute vom SCW, weitere 5 Kinder und Jugendliche der Altersklassen 10-23 waren auf anderen Booten mit dabei! Ab Pirna schlossen sich noch drei 20er Jollenkreuzer von Fortschritt Pirna, Abteilung Segeln, dem Konvoi an. Insgesamt gingen nun 11 Segelyachten auf Fahrt stromauf gen Prag.

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Starvorbereitung am 23.07.2017 in Dresden-Wachwitz

Tagesbericht 23.7.2017 (Autor Kinder- und Jugendgruppe WDL)
Wir trafen uns gegen 11:00 am Loschwitzer Hafen und fuhren jedoch erst 11:30 los, da wir vom Regen aufgehalten wurden. Es gab ab und zu ein paar Schauer, was uns zwang, die Planen über die beiden Kutter zu spannen. Als wir in die Sächsische Schweiz kamen, begann die Sonne zu scheinen und wir konnten sogar eine Badepause einlegen.
Gegen 18:30 erreichten wir den Yachtclub Postelwitz wo die 11 Boote der Flottille anlegten. Anschließend wurde die Veranstaltung durch eine Rede eröffnet. Die Pirnaer Gastteilnehmer verteilten Kräuterschnaps (für die Erwachsenen) und Marzipan für uns. Zum Dank an die Postelwitzer wurde ein SCW-Vereinsstander mit einem dreifachen „Goode Wind, Ahoi“ an den Postelwitzer Vorsitzenden Michael überreicht.

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Flottille bei Pirna mit Motor stromauf, aber zum Teil mit Segelunterstützung

Tagesbericht 24.7.2017 (Autor: Kinder- und Jugendgruppe SCW/WDL)

Um 7:15 sind wir im Kutter aufgestanden nach einer kalten und harten Nacht. Nachdem wir die Plane abgemacht und aufgeräumt hatten, gab erstmal Frühstück. Heute durfte ich mit auf dem Kutter “Ruckswilli“ fahren. Da ich am Vortag schon auf dem Kutter „August“ war. Nach einer Runde Steuern und Wahrschauen, hatten wir alle eine Pause bekommen. Leo und ich haben da geschlafen, weil wir in der Nacht nicht so gut geschlafen haben. Kurz vor der ersten Schleuse (Usti) sind wir aufgewacht. Als wir dann da waren, hatten wir Glück, dass wir gleich einfahren konnten. Es verlief alles sehr schnell und gut, bis auf das Boot gegenüber von uns, dass Probleme hatte sich an der Wand festzuhalten. Den Rest sind wir bis in den YC Cheminsky Usti gesegelt. Leo und ich waren dann noch baden, während die anderen in einem Vortrag (Thema: Zukunft Elbe und Wassersport auf dem Fluß) waren.

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Einfahrt in die Schleuse am Schreckenstein

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Wir im YC Cheminsky Usti Überreichung Gastgeschenk an Alois

Tagesbericht 25.7.2017 (Autor: Kinder- und Jugendgruppe SCW/WDL)

In Usti ging die Sonne auf, der Segeltag nahm seinen Lauf.
Alle strahlten um die Wette, nur der Leo blieb im Bette.
Die Kinder waren gerad erwacht, das Frühstück war bereits gemacht.
So danken wir an dieser Stelle, Iris und der Ute schnelle.

Leinen los, wir brechen auf, das Lenzventil muss dringend auf.
Der Lärm vom Regen und der Eisenbahn, kam selbst beim letzten Boote an.
Nun wollen wir aber zum Segeln kommen, sonst wär der Tag ja schon verronnen.

Der Wind stets böig und mäßig starkmachte einen schönen Segeltag.
Jeder segelte so für sich hin, am Ende waren alle im Hafen (YC Lovosice) drin.
Am Abend gab es Knüppelkuchen, den wollte jeder mal versuchen.

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Segeln auf dem ersten gestauten Flussabschnitt Yachthafen des YC Lovosice 

 

Tagesbericht 27.7.2017 (Autor: Kinder- und Jugendgruppe SCW/WDL, Fabian)

Roudnice – Kralupy

Der Seemannssonntag Donnerstag, an dem es immer Labskaus gab.
Das Wetter warm bis schwül, hielt die Seemannssinne kühl.
In Roudnice ging die Sonne auf, nach Melnik nahm sie ihren Lauf,
in Kralupy wird sie untergehen, zuvor wollen wir noch was erzählen.

In Melnik ging‘s in den Kanal, dort wurde es auch mal sehr schmal. (Abzw. Moldaukanal)
Das Schleusen war auch kein Problem, das Boot kam ziemlich schnell zum Stehen.
Ob mit Poller oder Leiter, am Ende ging es munter weiter.
Den Mast müssen wir noch legen, dann landen wir an Kralupys Stegen.

Wir landeten schließlich an der Mauer, das machte den Bert ziemlich sauer.
Die Eulen (2 Käfige) auf den Stangen sitzend, mit leuchtend gelben Augen blitzend,
laut heulten sie die ganze Nacht, hat es uns nun um den Schlaf gebracht.
Das Aufstehen wurde ziemlich spät, wir räumten schnell das Kralupygebiet.

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Die letzten Meter auf der Elbe (Labe) bei Melnik
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Schleuse Horin (Moldaukanal) mit Blick auf Melnik 

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Herzliche Begrüßung im YC Kralupy durch die Clubchefin

Tagesbericht 28.7.2017 (Autor: Kinder- und Jugendgruppe SCW/WDL)

Kralupy – Prag

Im schönen Yachtclub ging es los, mit voll besetzten Klo’s.
Niemand konnte lange duschen, weshalb sich auch gar wenig wuschen.
Nur Tobias der kleine Schlingel, drehte nochmal einen Ringel
Und wusch sich als schon alle warten auf das frühmorgendliche Starten.

Als es ging nun später los, brach es auf dem „August“ (Kutter) los,
auf die Badepause waren sie erpicht, Tobias ließ sie jedoch nicht.
5 Schleusen lagen uns im Weg, doch am Ende winkt ein Steg.
Als wir jedoch die passierten die Schleuse 4, Prag lag vor uns hier.
Der Anblick der sich uns erbot, erfreute selbst das letzte Boot!

Als wir nun legten an, so kam auch schon die Bea an
und fragte nach ´nem Happen, ihretwegen auch ´nen knappen.
Wir gaben jedoch nichts heraus, für Bea gab’s nun keinen Schmaus.
Gar froh begrüßt wurden wir hier, mit netten Worten und viel Bier (nur Erwachsene)
Der Tag neigt sich dem Ende zu, und legten wir uns schnell zur Ruh.

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Kaskaden in Prag, rechts Zufahrt Schleuse
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… und warten, weil wir den Signalen nicht trauten 
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15. und vorerst letzte Schleuse Prag-Smichov
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Blick von der Burg Vysehrad auf unseren Hafen bei Podoli

 

Tagesbericht 29.7.2017 (Autor: Kinder- und Jugendgruppe SCW/WDL)

Prag

Früh morgens schon, der Tag ging los und erstmal kam das Partyfloß.
Zum Frühstück gab es keine Eier, dafür jedoch ´ne 70iger Geburtstagsfeier.
Volkmar in den besten Jahren, das sieht man auch an schönen Haaren.

Danach, und das ärgert mich, der Tourbus der verspätet sich.
Den ganzen schönen Vormittag, fuhren wir durch die Stadt Prag.
Viel gesehen haben wir, auch die Brauerei fürs Bier.
Später auch die Karlsbrücke und die kleinste Häuserlücke.
Diese hatte eine Ampel - nebenan ´ne Uhr mit hampeln (????).
Dies war die Aposteluhr, vom Stadttor sah man keine Spur.

Als wir dann nach Hause kamen, wir uns schnell die Flaschen nahmen,
denn wir hatten alle Durst und waren satt von der Wurst.
Bei der Badepause gab‘s ´ne kleine Sause.
Als Anselm aus dem Wasser kam, war die „Hamburg“ (Fahrgastschiff) sehr nah dran.
Der „Gustav“ wurde abgeholt, das tat erst mal keine Not.
Nach dem schönen Abendbrot genossen wir das Abendrot.

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Herzlichen Glückwunsch zum 70.!
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Alle Teilnehmer mit unserer netten Gastgeberin 
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Stadtführung: Informativ und lustig mit Rosali
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Abends im YC Tatran: Grußworte und Geschenke

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Im YC Tatran: Unsere illuminierten Yachten vor Vysehrad

Tagesbericht 30.7.2017

6:30 Uhr standen wir auf und frühstückten, während wir den Tagesablauf und die Aufgabenverteilung besprachen. Pünktlich um 9:30 Uhr legten wir gemeinsam ab und segelten zunächst. Ein Teil der Flottille wollte weiter während wir die Zelte stehenließen und einen Badetag einlegten. Der Wind wurde allerdings nach und nach schwächer und so fuhren wir später mit Motorkraft bis der Wind wieder stärker wurde! Dann kam der Spinnaker zum Einsatz und schnell kam das das Ziel Prag Podoli wieder in Sicht. Den Rest des Tages entspannten wir!  

Hier ein Bild vom Sonntag:

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Tagesbericht 31.7.2017

Die zweite Woche der Jugendmannschaften begann mit einem kleinen Fußmarsch ins Zentrum von Prag. Dort trennten wir uns und erkundeten die Karlsbrücke und ihre Umgebung in kleineren Gruppen!In einem Kloster der Augustinermönche hatten wir ein interessantes gespräch mit einem Mönch über eben diese architektonisch ansehnliche Gotteshaus! Nach dem Rundgang  liefen wir zurück zu unserem Liegeplatz wobei wir am Hafenbecken eine Familie Bisamratten beobachteten. Nachdem wir die Boote klargemacht hatten fuhren wir mit Kuttern und Filius  der Flotille entgegen welche ja am Vortag zur Staumauer des Slapys aufgebrochen war. Gemeinsam segelten wir dann zurück zum Hafen und verbrachten bei einsetzendem Regen einen entspannten letzten Abend in der Messe des Wohnschiffs 

Tagesbericht 1.8.2017

Kurz nach dem Sonnenaufgang standen die Trainer auf und bereiteten das Frühstück vor. Das motivierte auch uns aufzustehen. Die Zeltew wurden abgebaut und das Gepäck zum Kutter gebracht. Letzte Küchenteile gereinigt, Teeflaschen gefüllt und die beiden Kochkisten verschlossen. Bei jedem Beladen der Boote staunte man wieder, wieviel Gepäck zusammenkam und eingeladen werden musste! Bei 35°C starteten wir zügig um vor dem Hafen noch einmal eine kurze abkühlende Badepause einzulegen! Dann ging es zurück in Richtung Kralupy - natürlich vorbei an der Kulisse der schönen Stadt Prag, durch mehrere Schleusen  - unterbrochen von einigen Badepausen! Unterwegs war Zeit zum Entspannen und Kartenspielen. 

In Kralupy war mal wieder Zelte aufbauen und Kutter ausladen, aber es war auch Zeit zum Entspannen und für eine Baderunde in der Moldau!

Tagesbericht 2.8.2017

Obwohl die Trainer bereits 6:15 Uhr aufstanden legten wir wir erst gegen 9:00 ab und begannen den Tag mit einer kurzen Badepause um der schwülen Hitze zu entfliehen! Nach ca. 40 Minuten Fahrt erreichten wir die Schleuse Mirejonice, welche wir mit viel Gedränge passierten. Später fuhren wir dann in den malerischen Kanal ein und nach 2 weiteren Schleusen vor dem malerischen Panorama der Burg Melnik wieder in die heimische Elbe einzufahren. Nach einem kleinen Abstecher in den Frachtschiffhafen von Melnik  entflohen wir der Hitze durch Eintauchen ins kühle Elbewasser. Aber es gab noch zwei Schleusen zu überwinden. Nach der letzten Schleuse frischte der Wind auf - einige Boote setzten die Segel während wir gegen 15:40 Uhr den Hafen Roudnice erreichten. Anders als in den vergangenen Jahren regnete es hier mal NICHT. Gute Gelegenheit für eine ausgedehnte Badepause und Filiussegeln vor dem Vereinsgelände.

Tagesbericht 3.8.2017 (LN)  

Der vorletzte Tag der Kuttermannschaft begann in Roudnice mit einem bewölkten Himmel, der einige Sonnenstrahlen durchließ und leider auch wenig Wind bot. Das geplante Segeln musste somit ausfallen, zumal es kurze Zeit später auch leicht regnete. In Litomerice war eine Stadtführung geplant die ich leider  - genau wie Fabian - verpasste da es mir nicht so gut ging.

Später in Lovosice kamen wir gegen 17:45 Uhr an wo dann das offizielle Ende der Flotillenfahrt verkündet wurde. Das verpasste ich aber genauso wie den leckeren Bauerntopf, der über dem Feuer gekocht wurde.

Tagesbericht 4.8.2017 (IB)  

Der 13.Tag der Flottillenfahrt begann für die Kuttermannschaft wieder zeitig, denn wir wollten ja ohne weitere Übernachtung bis Dresden zurück. Also weckten wir die Junioren kurze Zeit nach unserem gewohnten zeitigen Wecken! Tja, auch wenn die Kuttermannschaften beim frühmorgendlichen Packen immer effektiver und schneller wurden, brauchten wir trotzdem zwischen 2-3  Stunden. Zum Glück hatten  wir vier Trainer eine wundervolle Mannschaft - es gab kein Maulen und keinen Streit - jeder packte an, wo es nötig war. Die Dienstpläne (Küche und Kutter beladen / abplanen) wurden selten eingehalten weil jeder immer da anpackte wo es nötig war! Zwei Kutter in einer Flottille von Jollenkreuzern und Jollen - Individualmannschaften  eben - war eine Herausforderung für die Organisatoren. Aber es ging besser als erwartet und hat viel Spaß gemacht! Sicherlich gab es einige unerfüllte Wünsche wie - längere Badepausen, mehr Segeln, mehr Ruhe und Entspannung! Jedoch zeigte die gute Stimmung an Bord, dass es für alle ein schönes Erlebnis war!

Viel (kennen)gelernt haben alle - wunderschöne Landschaften, interessante Vereine, seemännische Fähigkeiten beim Schleusen, An- und Ablegen, einfaches und hoffentlich trotzdem schmackhaftes Essen und eine wundervolle gemeinschaft von Gleichgesinnten mit einem Ziel - die Elbe und die Moldau einmal hautnah zu erleben!

Es macht Lust auf Wiederholung - spätestens in 2 Jahren wird es die nächste Kutterwanderfahrt mit dem Wendepunkt Melnik geben! Das ist sicher! (IB)